Profil

Kleine (Vor-)Geschichte

Im Jahr 2012 beauftragten die Sektion Sportpädagogik der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) sowie die Kommission Sportpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) ein Kollegium um Prof. Dr. Wolf Miethling eine wissenschaftliche Fachzeitschrift herauszugeben. Um die Kontinuität dieser Zeitschrift unabhängig von den zunächst Verantwortlichen und die Eigentumsrechte zu sichern, wurde der Verein zur Förderung sportpädagogischer Forschung e.V. gegründet, der die Zeitschrift für sportpädagogische Forschung (ZSF) nun seit 2013 im Meyer & Meyer Verlag herausgibt. Mittlerweile hat sich die ZSF in der Scientific Community etabliert und erscheint inzwischen im Jahr 2021 im neunten Jahrgang mit jeweils zwei Ausgaben pro Jahr.

Zielsetzungen und Inhalte

Die ZSF verfolgt das Anliegen, die wissenschaftlichen Diskurse zu den Phänomenen Bewegung, Spiel und Sport in den Perspektiven von Erziehung, Bildung, Sozialisation und Unterricht zu erschließen und zu fördern. Dafür soll nicht die Festlegung auf ein bestimmtes inhaltliches oder forschungsmethodisches Paradigma bestimmend sein, sondern gedankliche Beweglichkeit, konstruktiver Dialog, fruchtbare Entwicklung und Reflexion von Theorie und Empirie. In das Blickfeld können dabei alle Abschnitte des Lebenslaufs und alle Praxisfelder von Sport- und Bewegungskultur geraten, in denen pädagogische Fragestellungen eine Rolle spielen (z. B. Schulsport, Vereinssport, Selbstorganisierter Sport etc.). Die Vielfalt sportpädagogischer Forschungsthemen und -ausrichtungen soll so – orientiert an wissenschaftlicher Substanz und gesellschaftlicher Relevanz – ein offenes Forum erhalten, Entwicklungen zu beschreiben, zu analysieren und zu erörtern, sie kritisch zu hinterfragen oder auch zukunftsbezogen zu modellieren.

Leserinnen und Leser, Autorinnen und Autoren

Die ZSF richtet sich zunächst an alle, die sich als Forscherinnen und Forscher in Feld der Sportpädagogik verstehen. Darüber hinaus sollen aber auch alle, an sportpädagogischen Problemen, Fragen und Themen Interessierte, etwa in anderen wissenschaftlichen Disziplinen oder Teildisziplinen, Schulen und Hochschulen, Verbänden oder Politik, angesprochen werden.

Eingeladen, ihre Forschungserträge in der ZSF zu veröffentlichen, sind selbstverständlich die Kolleginnen und Kollegen der Sportpädagogik und Sportdidaktik, wie auch Vertreterinnen und Vertreter benachbarter sportwissenschaftlicher Disziplinen, deren Themen, Fragestellungen und Erkenntnisse anschlussfähig an die sportpädagogischen Diskurse sind. Ebenso können Beiträge aus Disziplinen außerhalb der Sportwissenschaft, wie etwa der Erziehungswissenschaft, der Soziologie oder Psychologie von Interesse sein, wenn sie die theoretischen und empirischen Konstruktionen der Sport- und Bewegungspädagogik spezifisch anzureichern oder grundlegend zu untermauern – gegebenenfalls auch zu erschüttern – vermögen.

Insbesondere lädt die ZSF die Kolleginnen und Kollegen des wissenschaftlichen Nachwuchses ein, die Erträge Ihrer Forschung in unserer Zeitschrift zu publizieren.

Ansprüche und Begutachtungsverfahren

Angesichts der erheblichen Entwicklungsdynamiken in der Wissenschaftslandschaft ist die Wahrnehmung auch der Sportpädagogik seit etlichen Jahren in wesentlich stärkerem Maße von ihrer Visibilität abhängig. Deshalb soll die ZSF auch dazu beitragen, das sportpädagogische Profil im Ensemble (sport-)wissenschaftlicher Disziplinen deutlicher und sichtbarer werden zu lassen. Eine notwendige Voraussetzung dafür ist ein angemessenes, forschungsbasiertes Anspruchsniveau.

Um den Anspruch der ZSF zu gewährleisten, folgt die Zeitschrift konsequent dem internationalen Standard des Prinzips des double-blind Peerreview. D.h., sowohl Autorinnen und Autoren als auch Gutachterinnen und Gutachter bleiben im Reviewverfahren vollständig anonym. Die ZSF veröffentlicht so ausschließlich von Experten unabhängig begutachtete, hochwertige Beiträge. Das Begutachtungsverfahren sollte dabei nicht allein als Selektionsprozess verstanden werden, sondern auch als Gewinn zur Steigerung der wissenschaftlichen Qualität der eingereichten Beiträge – das dies nicht nur programmatischer Anspruch ist, zeigen jedenfalls die Rückmeldungen vieler bisheriger Autorinnen und Autoren.

Beitragsformate

Grundsätzlich veröffentlicht die ZSF nur Originalarbeiten – hierunter verstehen wir die Darstellung neuer wissenschaftlicher Befunde oder Erkenntnisse, die nicht bereits in wesentlichen Teilen an anderer Stelle publiziert wurden.

Gegenwärtig stehen für eine Veröffentlichung neben Rezensionen die drei Formate des „Hauptbeitrags“ (65.000 Zeichen), des „Forschungsbeitrags“ (45.000 Zeichen) und „Essay“(50.000 Zeichen) zur Verfügung. Diese Umfänge sind im Vergleich mit anderen Zeitschriften der geistes- oder sozialwissenschaftlichen Wissenschaftskultur eher großzügig bemessen. Hauptbeiträge sollen die Forschungserträge in der Regel in einen größeren thematischen Kontext stellen oder einen Überblick geben, während Forschungsbeiträge eher die Ergebnisse zu einem Einzelproblem fokussieren. Essays bieten die Möglichkeit, eigene Standpunkte, Perspektiven, Argumentationen und Reflexionen in besonders pointierter und kurzer Form darzustellen.